»Der Mut, auch mal Risiken einzugehen, zahlt sich aus.«

Beitrag von Balluff
 Katrin Stegmaier-Hermle Geschäftsführerin, Balluff GmbH
Katrin Stegmaier-Hermle Geschäftsführerin, Balluff GmbH
Balluff Beitrag

Frau Stegmaier-Hermle, Balluff hat sich von einer Reparaturwerkstatt zu einem global aufgestellten Sensor- und Automatisierungsspezialisten entwickelt. Wie wird ein Unternehmen 100 Jahre alt?

Unsere Geschichte zeigt, dass wir immer auf Wandlungsfähigkeit gesetzt haben. Wir ruhen uns nicht auf Erreichtem aus, sondern sind offen für Neues und wollen gemeinsam mit unseren Kunden die industrielle Automatisierung weiter vorantreiben. Kundenanforderungen sind unser Kompass. Schnelligkeit ist entscheidend, weshalb Entscheidungen dort getroffen werden müssen, wo sie anfallen. Deshalb setzen wir auf regionale Entscheidungen, wenig Hierarchie, mehr Agilität und internationale Zusammenarbeit.

Wie setzen Sie das konkret um?

Ein Beispiel ist unser Strategic Incubation Program. Kleine agile, eigenständige Teams arbeiten in Lean-Start-up-Manier zusammen. In einem sehr frühen Stadium binden sie Kunden in die Entwicklung ein, um die Idee auf Marktfähigkeit zu überprüfen. So haben wir innerhalb kürzester Zeit spannende Innovationen entwickelt. Der Mut, auch mal Risiken einzugehen, zahlt sich aus!

Das hört sich nach Start-up an. Wie sieht es mit der Entwicklung des Bestandsgeschäfts aus?

Auch Balluff befindet sich in einer Transformationsphase und bedient deshalb beide Seiten: das Bestandsgeschäft mit optimalen Prozessen und das Neuheitengeschäft mit agilerer Arbeitsweise und mehr Freiheiten für Innovationsimpulse.

Warum werden Sensor- und Automatisierungslösungen immer softwarelastiger?

Software schafft Mehrwerte! Zum Beispiel kann sie Daten für übergeordnete Systeme zugänglich machen und so wertvolle Informationen für unsere Kunden schaffen. Der Unterschied zur klassischen Produktentwicklung: Software ist nie „fertig“. Unser Balluff Engineering Tool zur Parametrierung von IO-Link-Geräten ist ein Beispiel dafür. Unsere Software-Entwickler arbeiten kontinuierlich daran, die User Experience mit zusätzlichen Funktionen weiter zu verbessern – auch das ist ein Beispiel für Wandlungsfähigkeit.

www.100-jahre-balluff.de

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