Agil führen: die Kunst loszulassen

Beitrag der ias-Gruppe
Angelika Westerwelle (links) und Nicole Pollok
ias-Gruppe Beitrag

Die Arbeitswelt wird agiler. Dies setzt eine neue Kultur der Führung voraus. Im Gespräch hierzu Angelika Westerwelle, Geschäftsführerin und Nicole Pollok, Regionalleiterin EAP-Expertenberatung, Ge.on BGM GmbH.
 

Was verbirgt sich hinter dem Schlagwort „agiles Führen“?
A.W.: Ein agiler Führungsstil trägt dazu bei,  die Mitarbeiter mehr zum selbst initiierten Handeln zu motivieren. Anders als angenommen braucht es beim agilen Arbeiten nicht weniger Führung, sondern eher mehr. In erster Linie ist Führung hier aber dazu da, eine Plattform zu schaffen, die Mitarbeitern ermöglicht, sich weiterzuentwickeln und Themen voranzutreiben.


Wie erleben Führungskräfte diese Veränderung?
N.P.: Die größte Herausforderung besteht für sie darin, den Wandel im Kopf hinzubekommen, dass sie als Führungskräfte nicht mehr so führen können, wie sie es gelernt haben, auf Basis von Hierarchien und zum Teil auch mit Ausübung von Macht. Sie müssen lernen, loszulassen und darauf zu vertrauen, dass sich die Teams aufgrund der Erfahrung und Kompetenz der Mitarbeiter selbst organisieren können. Dieses innere Spannungsfeld psychisch aushalten zu können und dabei auf sich selbst zu vertrauen, ist für viele Führungskräfte die eigentliche Aufgabe. Dafür brauchen sie eine hohe Bereitschaft zur Selbstreflexion.


Was kann Unternehmen und Führungskräfte im Wandel von traditionell zu agil unterstützen?
A.W.: Unternehmen sollten sich Zeit nehmen, eine gemeinsame Haltung zu entwickeln. Häufig ist die Begleitung durch einen externen Berater sinnvoll, der vor allem mit Moderation oder Impulsen unterstützt. Last, but not least gilt: dranbleiben – ein derartiger Wandel braucht einfach Zeit.


Das vollständige Interview erschien  in impulse – dem Magazin der ias-Gruppe.


Aktuelle Studie „Außen agil, innen traditionell?“ kostenfrei (pdf) anfordern: redaktion@ias-gruppe.de
 

www.ias-gruppe.de

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